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Auswirkungen der Wechseljahre auf den Beckenboden

Das Altern führt zu erheblichen Veränderungen in der weiblichen Physiologie. Dabei lässt besonders die Spannkraft und Elastizität des Bindegewebes nach. Das betrifft auch den Beckenboden mit der Folge, dass Probleme beim Wasserhalten gehäuft auftreten.

Zum Glück lässt sich beobachten, dass von einer wachsenden Zahl von Frauen Informationen und Empfehlungen rund um das Thema Altern aktiv gesucht werden. Das Wissen um die erhöhten Risiken können sie dazu nutzen, durch gezieltes Beckenbodentraining vielen Problemen möglichst frühzeitig aktiv entgegenzuwirken.


Veränderungen durch die Wechseljahre

Während der Phase der Menopause verringert sich der Östrogenspiegel. Dieser hormonelle Rückgang bewirkt eine Verringerung des Kollagens, einem Bestandteil von Muskeln und Gewebestrukturen. Dadurch werden Muskeln, Bänder und Gewebe allmählich weniger elastisch. Diese Veränderungen führen auch zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur und können zu einer verminderten Kontrolle über die Blase führen.

In der Folge kann es zu einer Stressinkontinenz (Belastungsinkontinenz) kommen. Stressinkontinenz bedeutet einen plötzlichen, ungewollten Urinverlust während körperlicher Anstrengung wie zum Beispiel Lachen, Husten, Niesen oder Heben.
Die geschwächte Beckenbodenmuskulatur verliert zunehmend die Fähigkeit „reflektorisch dagegenzuhalten“ (bedeutet das Anspannen als Reaktion auf die Erhöhung des Drucks im Bauchraum) und ist nicht mehr in der Lage, genug Spannung aufrecht zu erhalten, um das Austreten von Urin zu verhindern, wenn plötzlich Druck auf den Bauch ausgeübt wird.


Allgemeine Risikofaktoren

Zu den Risikofaktoren, die unstrittig zu einer Schwächung des Beckenbodens beitragen können zählen:

  • Übergewicht
  • Rauchen
  • chronische Erkrankungen wie Asthma
  • regelmäßige Verstopfung
  • frühere gynäkologischen Operationen
  • eine entsprechende Familienanamnese oder Genetik

Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass Beckenbodenschwäche bei jüngeren Patientinnen zumeist durch eine einzige Ursache bedingt ist, bei älteren Frauen aber in den meisten Fällen mehrere Ursachen hat.


Harninkontinenz ist keine zwangsläufige Folge des Alterns

Viele Frauen finden sich nach dem Eintritt der Menopause zunächst einmal mit dem Probleme der Blasenschwäche ab.

Sie glauben fälschlicherweise, dass es eine natürliche Folge des Alterungsprozesses ist und nicht behandelt werden kann.

Sollten Sie zu dieser Gruppe von Frauen gehören, bitte suchen Sie unbedingt Ihren Arzt auf und zögern Sie nicht, die Probleme zur Sprache zu bringen. Blasenschwäche durch eine schwache Beckenbodenmuskulatur kann unabhängig vom Alter in sehr vielen Fällen durch gezieltes Beckenbodentraining behandelt werden.

Wir empfehlen Ihnen dazu einen Kurs Beckenbodentraining bei einem Physiotherapeuten zu besuchen.
Zum Training zu Hause empfehlen wir Ihnen unsere Beckenboden Trainingshilfe von Femcon.

Übrigens: Femcon kann als eingetragenes Medizinisches Gerät auch von Ihrem Arzt verschrieben werden.